Online-Coaching nach Gehirnerschütterung: Sicher zurück in den Sport
Jun 16, 2025
Gehirnerschütterungen sind im Sport längst keine Seltenheit mehr. Besonders in den USA sorgten tragische Fälle in der NFL und NHL bereits für Schlagzeilen. Doch auch im Amateur- und Breitensport bleibt das Thema hochaktuell – und wird häufig unterschätzt.
Erschreckend: Etwa 50 % aller Gehirnerschütterungen werden gar nicht erst gemeldet. Viele Athletinnen und Athleten wollen keine Spielzeit verlieren, kein Spiel verpassen oder erkennen die Symptome schlichtweg nicht.1
Warum das Ignorieren von Symptomen gefährlich ist
Ob Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit: Symptome werden oft verharmlost oder übergangen. Gründe dafür sind:
- eine Kultur der Härte im Sport,
- Teamdruck,
- fehlende Aufklärung.
Doch das Weiterspielen trotz Symptomen ist einer der größten Risikofaktoren für einen komplizierten Heilungsverlauf. Manchmal treten die Beschwerden sogar erst nach dem Spiel oder in der Halbzeitpause auf.2
Wichtig: Bei starker Verschlechterung, zunehmenden Kopfschmerzen, Bewusstseinseintrübungen oder Erbrechen sofort in die Notaufnahme!
Häufige Fragen nach einer Gehirnerschütterung
1. Wann darf ich wieder trainieren?
- Training ist Medizin – aber nur in der richtigen Form.
- Vermeide jede Aktivität mit Risiko für erneute Schläge oder Stürze.
- Beginne mit leichtem Ausdauertraining (z. B. Ergometer) in einem individuell abgestimmten Belastungsbereich.
2. Kann ich mich trotz leichter Symptome bewegen?
Ja! Bewegung ist auch mit Symptomen erlaubt – solange sie sich nicht um mehr als 2 Punkte auf einer 10er-Skala verschlechtern. Beispiel: Kopfschmerzen 3/10 dürfen kurzzeitig bis 5/10 steigen, sollten aber nach einer Pause wieder zurückgehen. 3,4
3. Welche Risiken bestehen bei zu frühem Wiedereinstieg?
- Direkt nach einer Gehirnerschütterung ist ein erneuter Schlag potenziell lebensgefährlich (Second-Impact-Syndrom).
- Nach etwa einer Woche sinkt dieses Risiko, dennoch können zu frühe Belastungen die Symptome verschlimmern.
- Spezialkliniken setzen Return-to-Sport-Tests ein, um eine sichere Rückkehr zu gewährleisten.
4. Gibt es spezielle Übungen zur Förderung der Genesung?
Ja! Besonders gezieltes Ausdauertraining hilft. Studien zeigen: Wer strukturiert trainiert, kann bis zu viermal schneller wieder in den Sport zurückkehren. 5
Wie Online-Coaching dich unterstützt
Viele Athletinnen und Athleten stehen nach einer Gehirnerschütterung allein vor wichtigen Fragen:
- Wie komme ich sicher zurück ins Training?
- Welche Belastung ist für mich richtig?
- Kann ich nach mehreren Gehirnerschütterungen überhaupt weitermachen?
Als Physiotherapeut in der Sportorthopädie begleite ich dich genau bei diesen Themen. In meiner Onlineberatung findest du Antworten, einen klaren Fahrplan und die Sicherheit, nichts zu überstürzen.
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Quellen
2. Noble JM, Hesdorffer DC. Sport-Related Concussions: A Review of Epidemiology, Challenges in Diagnosis, and Potential Risk Factors. Neuropsychol Rev. 2013;23(4):273-284. doi:10.1007/s11065-013-9239-0